Impossible Worlds

In diesem Projekt sollen verschiedene Szenarien entworfen werden, die eine Stimulus-Manipulationen beinhalten. Durch Design udn Entwicklung unmöglicher Welten sollen diese Szenarien dann umgesetzt werden. Es handelt sich um ein einsemestriges Projektangebot für Studierende der Digitalen Medien im Sommer 2013.

 

Menschen können im Umgang mit ihrer Umwelt auf ein großes Repertoire an Sinneswahrnehmungen zurückgreifen. Die Perzeption ist beim Menschen robust genug, um Feedback bezüglich der verschiedensten Fragestellungen im Bezug auf die Umwelt zu geben, aber auch um festzustellen, ob die erlernte Repräsentation des eigenen Körpers „richtig” funktioniert. Die übergeordnete Fragestellung ist, wie es unserem Gehirn möglich ist, diese Informationen genau so zu verarbeiten, dass die Interaktion mit der Umwelt so robust und flexibel ist. Beispielsweise kann in klassischen Prismen-Brillen Experimenten dieser Adaptionsmechanismus des menschlichen Gehirns gezeigt werden. Durch die Manipulation des visuellen Stimulus (das Gesehene wird um einen bestimmten Winkel gedreht) in Kombination mit eine Zeigeaufgabe kann beobachtet werden, dass der Proband anfangs einen starken Shift in der Zeigerichtung hat. Mit der Anzahl der Wiederholung nimmt diese Fehler immer weiter ab. Das Gehirn scheint die Manipulation in irgendeiner Form wahrzunehmen und beginnt zu adaptieren.
Andererseits kann einem Menschen in sogenannten „Body-Ownership“-Settings durch entsprechendes Feedback (visuell, auditorisch, taktil, etc.) glauben gemacht werden, dass eine virtuelle Darstellung des eigenen Körpers angenommen wird.

In diesem Projekt soll durch das Nutzen moderner Technologien die Manipulation der Stimuli umgesetzt werden. Die Nutzung von virtuellen Welten (engl.: virtual reality; kurz: VR) in denen man sich mit Hilfe eines Head Mounted Displays (kurz: HMD) bewegen kann, soll grundlegendes Werkzeug für die Umsetzung dieser Unmöglichkeiten sein. Denkbar wäre die Umsetzung im Tracking-Lab, der Virtu-Sphere oder in Kombination mit einer oder mehrerer Kinects, da allen Plattform gemein ist, dass sie die Bestimmung der Position des Interagierenden ermöglichen.

Die Kernaufgaben des Projekts setzen sich unter anderem aus der Entwicklung verschiedener Szenarien, dem Umsetzen der Stimulus-Manipulationen und dem Design der unmöglichen Welten zusammen. Des Weiteren besteht dann die Möglichkeit Daten zu erheben und erste kleine Analysen durchzuführen, die einen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten ermöglichen. Andererseits ist auch eine spielerische Umsetzung von den Unmöglichkeiten gekoppelt mit sinnvoller Aufzeichnung von Daten erstrebenswert.

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